



間石 [in-between stone]
2022, film, duration 3’59’’
Text only availabe in German
Das Abbilden der Welt ist ein menschliches Bedürfnis, auch um mit ihr in Beziehung zu treten und sie festzuhalten. Und doch gab es in der Vergangenheit immer wieder Bilderstürme (Ikonoklasmen): Meist religiös oder ideologisch motivierte Zerstörungen figürlicher Darstellungen in Kunstwerken. So wurde in der christlichen Kirche die Verehrung oder gar Anbetung von Bildern immer wieder verboten. Leibfeindliche Argumente bildeten einen Versuch, die Verdammung von Bildwerken zu rechtfertigen. Die fleischliche Erscheinung (der Heiligen) verdränge den Zugang zum Geistlichen und die Kirche würde durch körperliche Darstellungen zum Hurenhaus. Nicht nur ist der Mensch hochvisuell veranlagt, seine Bilderfreudigkeit hat sich womöglich unlängst verstärkt, auch auf Kosten der körperlich-erfahrenden Sinne, wie dem Tasten. Die Videoarbeit zeigt die Hände der Performerin Elisa Bruder, wie sie mit einem Gegenstand interagieren. Der Gegenstand bleibt stets unsichtbar und nur die intimen Gesten der Berührung sind auszumachen und rücken so das Berühren in den Vordergrund.